Das Gebäude wurde am 9. Oktober 1898 eingeweiht. Damals gab es in Luckenwalde noch keine Wasserversorgung mit fließendem Wasser. Es wurde damals mittels Gasmotor, aus einem Tiefbrunnen, das Wasser unters Dach in einen Sammelbehälter gepumpt. Durch den Eigendruck bekamen die Wohnungen, die Bäder und die Toiletten fliesendes Wasser. Für die damalige Zeit was das ein großer Luxus. Erst einige Jahre später bekam Luckenwalde seine eigene Wasserversorgung. Dann wurde auch das Heinrichstift an die Wasserversorgung angeschlossen. Der Sammelbehälter war zunächst übrig. Er wurde im dann als Gießwasserbehälter mit Regenwasser betrieben. Heute hat er ausgedient. An dieser Stelle wird eine Dachwohnung entstehen. Der Behälter wird im Juni 2014 abgebrochen. Er wurde schon vor 115 Jahren sehr solide gebaut und hatte eine Stahlarmierung. Der Behälter war absolut rissfrei und wäre sicherlich noch dicht gewesen. Da hätte heute jeder Statiker seine Freunde daran gehabt.